Archiv der Kategorie: Urlaub

SA2010: Storms River Mouth & Garden Route

Heute waren wir mal wieder bisschen unterwegs und um es vorweg zunehmen: es war unglaublich!

Von Jeffreys Bay sind wir entlang der alten Garden Route Richtung Westen gefahren. Die Straße verläuft mehr oder weniger parallel zu der modernen Schnellstraße und ist nicht immer in gutem Zustand, läßt sich aber problemlos befahren. Man bekommt einen sehr schönen Eindruck wie es früher gewesen sein musste, bevor die Schnellstraße/Bundesstraße kam. Häufig lange Geraden, aber auch enge gewundene Berg auf oder ab Passagen. Eine Herausforderung, besonders, weil die Straße auch nicht sonderlich breit war.

Doch bevor es auf den wirklich interessanten Teil kam, hielten wir an einer Tankstelle um nicht nur das Auto aufzufüllen, sondern auch um etwas Biltong zu probieren. Biltong ist getrocknetes Fleisch (Rind, Strauß, Kudu, Gnu, Elefant oder oder oder) und wird gerne als Snack nebenher genommen. Rind finde ich noch ganz angenehm, aber alles andere… hmmm… naja muss wohl jeder für sich heraus finden und so auch Sani 😉

Sani probiert Biltong
Sani probiert Biltong

Danach ging es zu Storms River Mouth(Flußmündung) – ein unglaublich schöner und beeindruckender Ort! Das Naturreservat ist mit sehr viel Liebe angelegt und vom Parkplatz führt ein holzbeplankter Weg von einer schönen Schwimmbucht durch einen Wald – sehr urig und wild.

Bucht
Bucht Storms River

Mit vielen Hinweisschildern zu der Flora und historischen Begebenheiten. Am Ende gelangt man zu einer Hängebrücke, die einen quer über die Flußmündung führt und einen schönen Blick in die Schlucht preis gibt.

Storms River Mouth
Storms River Mouth
Steffen über Storms River
Steffen über Storms River
Storms River
Storms River

Da es sehr heiss und der Aufstieg zurück recht steil und anstrengend war, genoßen wir erstmal ein anständiges Mittagessen in dem kleinen Restaurant direkt am Ufer. Fish & Chips bzw. Griechischer Salat – beides sehr lecker.

Danach wollten wir einem besonders schönen Teil der Garden Route folgen, jedoch war die erste Hälfte, Bloukrans Pass, gesperrt – vermutlich weil die Straßenschäden inzwischen so groß sind, daß dieser Teil unbefahrbar wurde. Jedoch der zweite, durch Nature Valley, war befahrbar. Allerdings kamen wir abrupt zum Stehen, als auf der Straße eine „Boomslang“(Baumschlange) die Straße für sich einnahm. Leider (oder zum Glück?) war sie wohl schon vorab von einem Auto überfahren worden.

Boomslang
Boomslang

Dieser von mir als besonders schön beschriebner Teil der Garden Route zeichnet sich dadurch aus, daß die Straße sehr gewunden ist und man viele berg auf/ab fährt. Aber vorallem die Natur nebenan beeindruckt… aber seht selbst!

Garden Route
Garden Route

Im Tal ist das Nature Valley mit einem schicken Campingplatz – mitten im Wald und direkt am Fluß gelegen. Sehr ruhig, weitläufig – irgendwie verträumt.

Nature Valley
Nature Valley

Abschliessend kann ich eingentlich nur sagen: wenn man hier unterwegs ist, sollten man nicht nur ausreichend Wasser bei sich haben, sondern auch seine Badesachen nicht vergessen, damit man jederzeit eine schöne Bucht, gigantische Wellen oder schlichtweg ein schönes Bad geniessen kann.

SA2010: etwas Ruhe in Jeffreys Bay

Die Hochzeit ist vorbei und alle sind erleichtert, denn es war teilweise doch etwas stressig und alle hatten einfach viel um die Ohren.

Und so sind wir am Samstag Nachmittag mit Peter & Elizabeth von Port Elizabeth nach Jeffreys Bay gefahren, haben unsere Sachen ausgepackt und sind anschliessend mit den Hunden zum Strand – herrlich.

WM2010
WM2010 - das Stadion steht

Sofort fällt all der Stress und die etwas kurze Nacht von einem ab. Abends habe ich mich dann um das Braai gekümmert, während Peter das Fleisch vorbereitet hat.

Peter & Elizabeth Braai
Peter & Elizabeth bereiten das Braai
Abendessen in JB
Abendessen in Jeffreys Bay

Was sich jetzt nach einem unglaublich entspannenden Ausklang des Tages anhört, und auch so war, wurde noch getoppt durch einen Wal, den wir vom Balkon aus in der Bucht kurz sehen konnten – zu dieser Jahreszeit eine Seltenheit hier. Er zeigte uns einige Male die Heckflosse und schien sich beinahe nur für uns dort aufzuhalten.

Gestern, als wir dann erneut am Strand mit den Hunden liefen, durften wir eine Gruppe Delphine beobachten, wie sie parallel zu uns an der Küste tobten, immer wieder kurz auftauchten oder aus dem Wasser sprangen. Sehr, sehr beeindruckend und es hat uns einfach nur sprachlos gemacht.

Sani, Elizabeth, Peter, Maxi & Mini
Sani, Elizabeth, Peter, Maxi & Mini

Den Sonntag haben wir dann mit einer kleinen Rundfahrt begonnen. Neben Jeffreys Bay, Paradise Beach, St. Francis Bay und Cape St. Francis. Eine allgemein sehr schöne Gegend mit vielen kleinen und großen Stränden, Surfern und vor allem beeindruckenden Häusern.

Für morgen planen wir einen Trip auf der wirklich alten Garden Route und einigen anderen „Scenic Routes“.

Wir sind weiterhin total begeistert und geniessen jeden Tag – egal ob wir nun etwas erleben oder einfach nur relaxen. Es macht einfach Spass und die Sonne bringt einem unheimlich viel Energie!

Sani
Sani

SA2010: Der große Tag

Es gibt hier jeden Tag so unglaublich viele und schöne Dinge zu erleben, aber eines der „Highlights“ dieser Reise ist/war mit Sicherheit  Ian`s  & Surika`s Hochzeit am vergangenen Freitag.

Das schöne daran war natürlich auch, dass wir sämtliche Vorbereitungen miterleben durften: das Haus voller Gäste, Familie und Freunde versammelt, letzte Besorgungen waren zu machen, die Hochzeitstorte wurde „gebaut“ und wir durften an den jeweiligen Junggesellen-Abschieden,  genannt „Bachelor-Party“ für Ian und „Pamper“-Party (…nicht zu verwechseln mit Baby-Windeln…) für Surika, teilnehmen.

Als der „große Tag“ dann gekommen war, entwickelte sich alles unerwartet entspannt. Die Trauung sollte um 16.00 statt finden, so dass morgens noch in Ruhe gemeinsam gefrühstückt und letzte Einkäufe erledigt wurden. Und noch ca. 1 Stunde vor der Trauung hat Ian ganz entspannt ein paar Runden im Pool gedreht.

Steffen, Ian & Mini relaxen im Pool
Steffen, Ian & Mini relaxen im Pool - kurz vor der Hochzeit

Aber pünktlich zur Abfahrt zur Kirche waren alle fertig und aufgeteilt auf mehrere Autos ging`s los.

Men in Black
Men in Black - Marc & Steffen

Ein wesentlicher Unterschied zwischen deutschen und südafrikanischen Trauungen ist, dass es in Südafrika keine getrennten standesamtlichen bzw. kirchlichen Zeremonien geben muss. Wenn das Brautpaar eine kirchliche Trauung haben möchte, kann das mit der zivilen Trauung verbunden werden. So war es auch bei Ian & Surika. Sie haben in einer Kirche geheiratet, aber die Zeremonie wurde nicht von einem Pfarrer oder Pastor geleitet, sondern von einem sogenannten „Minister“. Es waren also kirchliche Elemente enthalten, aber das Ganze war doch sehr locker und auch witzig. Insgesamt eine sehr schöne Sache!

Ehepaar Ian & Surika Jukel
Ehepaar Ian & Surika Jukel

Ein weiterer Unterschied zu deutschen Trauungen ist außerdem, dass Surika zwei Bridesmaids, also Brautjungfern, hatte und Ian zwei „best men“ – in diesem Fall seine Büder Marc und Peter. Diese beiden hatten dann u.a. später während der Hochzeitsfeier auch die Aufgabe jeweils eine Rede zu halten.  Eine Rede richtete sich an Ian`s Eltern, die andere an den Bräutigam selbst. Die beiden haben das wirklich gut gemeistert und mit jeder Rede eine gelungene Mischung aus leisen Tönen und unterhaltsamen Passagen präsentiert.

Marc, Robyn, Ian & Peter
Marc, Robyn, Ian & Peter

Während der Feier hat sich dann für uns auch ganz deutlich ein wesentliches Merkmal der südafrikanischen Gesellschaft gezeigt, nämlich die Tatsache, dass die weiße Bevölkrung sich hier aus „english people“ und „afrikaans people“ zusammen setzt. Natürlich wussten wir das auch schon lange vorher, aber es war schon spannend, diese zwei unterschiedlichen Gruppen, Kulturen und natürlich auch Sprachen im Rahmen einer Hochzeitsfeier zu erleben!

Maintable
Elna, Theo, Surika, Ian, August & Margaret

Es ist hier übrigens üblich, dass eine Art Moderator durch die Hochzeitsfeier führt, Informationen für die Gäste gibt, die Reden der „best men“ ansagt und viele andere Dinge mehr. Diese Idee hat uns sehr gut gefallen. Bei Ian`s & Surika`s Feier hat diesen Part Ian`s Cousine Robyn übernommen und es hätte wohl niemand besser machen können, denn Robyn hat echte Entertainer-Qualitäten!

Insgesamt war der Tag ein echtes Erlebnis!!

Steffen & Sandra
Steffen & Sandra

SA2010: unterwegs nach P.E.

Cape Town, Somerset West, Hermanus, Cape L’Agulhas, Mossel Bay, Knysna, Port Elizabeth – knapp 1000km quer durch Südafrika.
Eine ganz schön lange Strecke haben wir uns da aufgeladen, doch es war unglaublich, obwohl fast ausschließlich entlang der Küste, welch schöne Landschaften wir vorgefunden haben.
Angefangen mit den bergigen Weingebieten zwischen Cape Town und Somerset West, weiter auf der kurvigen Küstenstraße bis runter nach Hermanus, gefolgt von den unendlichen Weiten der Weizenfelder hinab zum südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents – Cape L’Agulhas.

Cape L'Agulhas
Cape L'Agulhas

Von hier ging es, entlang von riesiger Straussenfarmen, Richtung Mossel Bay und damit zur bekannten Garden Route. Leider war das Befahren der alten Route nicht möglich, jedoch zeigte uns auch die neue Strecke die Schönheit dieser Landschaft. Bei Plettenberg Bay beeinträchtigte der Rauch eines Buschfeuers die Weiterfahrt etwas.

Buschfeuer
Buschfeuer bei Plettenberg Bay

Nach rund 12 Stunden Fahrt erreichten wir dann endlich Port Elizabeth um umgehend an den Junggesellenabschieden von Ian bzw. Surika teilzunehmen… es wurde ein langer, aber auch sehr schöner Tag!

Der Folgetag war dann natürlich einzig zum Relaxen da: ausschlafen, im Pool liegen bzw. am Strand schwimmen, lesen, mit den Hunden spielen… so kann es auch laufen! Ausserdem ist natürlich alles in Vorbereitung auf die Hochzeit: Hochzeitstorte backen (oder sollte ich eher schreiben „bauen“), dies und das noch erledigen, usw. usf.

Relax
Relax

SA2010: das Kap umrundet

Puuuuuuuuuh, was habt Ihr es daheim doch gut! Wir mussten heute bei 35°C und quasi null Wind rund 2km zum Cape Point und zurück gehen! Ohne Übertreibung, es war brutal heiss heute und wir hatten ganz schön zu kämpfen, dennoch war der Ausflug zum Kap wirklich sehr schön! Die Fahrt dorthin führt über den Chapman’s Peak Drive, eine gewundene Küstenstraße mit einem traumhaften Blick auf Hout Bay!

Hout Bay
Blick auf Hout Bay vom Chapman's Peak Lookout

Anschliessend weiter  entlang der Küste in den Cape Point National Park. Hier gab es wieder einiges spannendes zu sehen.Vor allem haben sich zum ersten Mal einige Tiere gezeigt… nein, keine Löwen! Ob es nun ein vor der Sonne geflüchtetes Dassie war oder ein Strauß am Strand. Ausserdem einen Pavian (Baboon), der sich den neugierigen Touristen präsentiert hat und viele Lizards (Eidechsen).

Dassie
faules Dassie in der Mittagssonne
Baboon
Baboon posiert für die Touristen
Strauss am Strand
Strauss stolziert am Ufer entlang

Cape Point… endlich waren wir am Ziel und doch aufgrund der hohen Temperaturen war uns irgendwie etwas unwohl, aber dennoch sind wir die 2km zum Cape Point gelaufen – eine schöne Aussicht und wirklich faszinierend. So richtig geniessen konnten wir es aber nicht, da wir einfach nur in den Schatten wollten, den es hier nicht gab.  Ausreichend Wasser haben wir natürlich dabei gehabt und auch anschliessend im Auto gab es frisches Obst und Salzgebäck für den Mineralienhaushalt. Nach etwas durchatmen dann noch zum Südwestlichsten Punkt des Afrikanischen Kontinents, Cape of Good Hope, gefahren, dort über die vielen Asiaten geschmunzelt, die in typischer Manier mit ihren Fotoapparaten herumliefen.

Cape of Good Hope
Kap der guten Hoffnung

Zurück ging es dann entlang der anderen Küste mit ein paar sehr schönen Stränden und extrem beeindruckenden Wellen, die Lust auf ein Bad gemacht haben. Doch da es sich dabei um den Atlantik handelt und dieser hier direkt aus der Antarktis kommt, ist dieser so richtig kalt und nur ein paar Surfer verirren sich ins Wasser – sehr schade! Aber die Badezeiten kommen bald!

Abschliessend noch ein Bild aus Kapstadt. Überall bereitet man sich schon auf die Fußball-WM vor und u.a. findet man Abbilder der WM-Fußbälle der letzten Weltmeisterschaften entlang der Zufahrt zur Waterfront(im Hintergrund der Tafelberg).

WM-Bälle & Tafelberg
WM-Bälle & Tafelberg

Da wir morgen sehr früh aufstehen müssen, um über Hermanus, Cape L’Agulhas, Mossel Bay, Knysna entlang der Garden Route nach Port Elizabeth zu fahren, geht’s nun in die Falle. Ob wir morgen zu einem Bericht kommen, wissen wir noch nicht.