Es gibt hier jeden Tag so unglaublich viele und schöne Dinge zu erleben, aber eines der „Highlights“ dieser Reise ist/war mit Sicherheit Ian`s & Surika`s Hochzeit am vergangenen Freitag.
Das schöne daran war natürlich auch, dass wir sämtliche Vorbereitungen miterleben durften: das Haus voller Gäste, Familie und Freunde versammelt, letzte Besorgungen waren zu machen, die Hochzeitstorte wurde „gebaut“ und wir durften an den jeweiligen Junggesellen-Abschieden, genannt „Bachelor-Party“ für Ian und „Pamper“-Party (…nicht zu verwechseln mit Baby-Windeln…) für Surika, teilnehmen.
Als der „große Tag“ dann gekommen war, entwickelte sich alles unerwartet entspannt. Die Trauung sollte um 16.00 statt finden, so dass morgens noch in Ruhe gemeinsam gefrühstückt und letzte Einkäufe erledigt wurden. Und noch ca. 1 Stunde vor der Trauung hat Ian ganz entspannt ein paar Runden im Pool gedreht.

Aber pünktlich zur Abfahrt zur Kirche waren alle fertig und aufgeteilt auf mehrere Autos ging`s los.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen deutschen und südafrikanischen Trauungen ist, dass es in Südafrika keine getrennten standesamtlichen bzw. kirchlichen Zeremonien geben muss. Wenn das Brautpaar eine kirchliche Trauung haben möchte, kann das mit der zivilen Trauung verbunden werden. So war es auch bei Ian & Surika. Sie haben in einer Kirche geheiratet, aber die Zeremonie wurde nicht von einem Pfarrer oder Pastor geleitet, sondern von einem sogenannten „Minister“. Es waren also kirchliche Elemente enthalten, aber das Ganze war doch sehr locker und auch witzig. Insgesamt eine sehr schöne Sache!

Ein weiterer Unterschied zu deutschen Trauungen ist außerdem, dass Surika zwei Bridesmaids, also Brautjungfern, hatte und Ian zwei „best men“ – in diesem Fall seine Büder Marc und Peter. Diese beiden hatten dann u.a. später während der Hochzeitsfeier auch die Aufgabe jeweils eine Rede zu halten. Eine Rede richtete sich an Ian`s Eltern, die andere an den Bräutigam selbst. Die beiden haben das wirklich gut gemeistert und mit jeder Rede eine gelungene Mischung aus leisen Tönen und unterhaltsamen Passagen präsentiert.

Während der Feier hat sich dann für uns auch ganz deutlich ein wesentliches Merkmal der südafrikanischen Gesellschaft gezeigt, nämlich die Tatsache, dass die weiße Bevölkrung sich hier aus „english people“ und „afrikaans people“ zusammen setzt. Natürlich wussten wir das auch schon lange vorher, aber es war schon spannend, diese zwei unterschiedlichen Gruppen, Kulturen und natürlich auch Sprachen im Rahmen einer Hochzeitsfeier zu erleben!

Es ist hier übrigens üblich, dass eine Art Moderator durch die Hochzeitsfeier führt, Informationen für die Gäste gibt, die Reden der „best men“ ansagt und viele andere Dinge mehr. Diese Idee hat uns sehr gut gefallen. Bei Ian`s & Surika`s Feier hat diesen Part Ian`s Cousine Robyn übernommen und es hätte wohl niemand besser machen können, denn Robyn hat echte Entertainer-Qualitäten!
Insgesamt war der Tag ein echtes Erlebnis!!
