Archiv für den Monat: Juni 2014

Le Mans 2014: LMP1: Laptimes

Quick look at the laptimes.

The graph shows very clearly, that the Porsches surprisingly haven’t had the pace of the Audis and Toyotas over the distance while the Audi also surprisingly were close to the Toyota. My guess the Audis, especially #2, had to go really flatout, while the Toyota did it more easily. However at the end Audi won – again.

3:22min of André Lotterer was another surprise to me. He nailed it again.

Never underestimate Audi over the distance is something Peugeot had to learn and Toyota got the lesson the hard way, too. Will try to display that.

laptimesorted

Le Mans 2014: LMP1: the day after and a quick look at the pitcrews

What a race!

I think we have seen one of the best Le Mans races of the past years and I will throw in some analysis the next days. There is one thing that impressed me when I had a quick look at the race datas:

Porsche #20 did a very clean race. Only schedules stopps and all within the same times, without the bad luck at the end, when the motor stopped working, they would have finished a good result. Audi and Toyota pitcrews did both awesome jobs. There is no difference between the two companies – always perfect work. The Porsches were always 5-10s slower. Rumours say they had problems to fill the ful cell as quickly as the others do.

To me, the pitcrews are always the heroes, who have to do perfect jobs all the time, the whole week!

 

Audi_1 Audi_2 Audi_3 Toyota_7 Toyota_8 Porsche_14 Porsche_20
00:52,037 00:57,658 00:54,394 00:58,396 00:55,682 14:46,982 01:01,400
00:58,961 01:22,078 00:59,048 01:20,521 00:57,307 03:11,274 01:28,515
04:08,464 02:30,673   03:57,237 49:26,521 01:29,566 01:27,358
01:18,986 01:17,062   01:16,335 01:17,167 01:03,500 01:00,786
00:57,272 00:58,407   00:58,427 01:08,055 01:03,281 01:24,134
00:57,469 00:57,678   00:58,432 00:57,569 01:26,624 01:00,743
00:58,740 00:57,375   01:21,225 01:21,942 01:03,135 01:23,722
01:24,733 03:23,798   04:25,737 01:09,289 01:03,488 01:01,156
00:56,947 00:57,357   00:57,172 01:45,582 01:37,065 01:06,449
00:59,424 00:57,733   01:26,996 01:10,798 01:03,515 01:01,276
00:57,587 00:57,848   00:58,954 08:29,599 01:03,217 01:27,139
01:31,416 01:25,468   00:58,729 00:57,837 01:03,210 01:00,830
00:57,453 00:58,056   00:57,993 00:58,789 01:55,469 01:01,661
00:58,015 01:07,911   01:27,016 01:22,922 01:48,564 01:01,270
00:57,955 00:57,504   01:02,172 02:29,739 15:07,568 01:24,895
06:49,642 01:36,440   00:57,753 00:58,702 01:04,980 01:15,625
01:18,202 00:57,894   01:23,783 00:58,754 01:04,963 01:00,629
00:58,234 00:58,765     01:22,126 01:21,346 01:24,701
00:57,277 01:29,602     00:59,139 01:04,816 01:10,086
00:57,644 23:18,628     01:12,592 01:08,536 01:02,804
01:23,493 00:57,617     00:58,776 01:05,338 01:00,661
01:06,177 00:57,381     03:03,137 01:43,009 01:25,952
00:57,568 01:27,045     00:57,420 01:05,795 01:02,009
00:57,594 00:57,375     00:58,484 01:05,026 01:01,891
01:23,290 01:22,341     01:25,814 01:04,169 01:02,192
00:57,296 00:57,540     00:58,827 01:27,418 01:23,065
00:46,362 00:57,848     00:58,173 01:20:44,790  
17:36,923 01:28,293     01:32,834    
00:57,717 00:58,987     00:58,396    
00:57,042       01:22,918    
01:30,167       00:55,363    
00:52,222            
 Table shows pitstop times

EV: 1100km im Tesla Model S

1100km im Tesla Model S

Ich hatte die Chance für einige Tage einen Tesla Model S fahren zu dürfen. Die Vorfreude war groß, schließlich liest und hört man sehrTesla Model S viel Gutes über das Auto. 500km Reichweite bei konstant 88km/h, 600Nm Drehmoment ab 0 Drehzahl, 320kW Leistung, dazu das riesige Display in der Mittelkonsole und sowieso alles im „iPhone-Style“.

Tesla Key

Im Vorfeld habe ich mir viele Gedanken gemacht wohin könnte ich denn fahren, wie weit kann ich real fahren und welche Ladepunkte kommen in Betracht. Vor allem letzteres wurde natürlich interessant, da sich das Fahrzeug durch einen Schwachpunkt auszeichnet: es ist ein US-Modell.

Damit kann ich nur einphasig, statt dreiphasig laden und der Tesla Supercharger war auch nicht verwendbar. Aber gut geplant ist die halbe Miete.

Ziel wurde schnell klar: Fanø, da ich hier sowieso gerne und oft hinfahre. Außerdem kann man einen Großteil der Strecke über Land fahren und es liegen einige Ladestationen in interessanter Lage auf’m Weg.

Die Route sollte von Wolfsburg über Land bis nach Uelzen und Lüneburg erfolgen und von dort auf der A39 und A7 bis rauf zur Grenze. Vorher abfahren und quer rüber nach Tønder. Aufgrund der Informationen, die man so erhält habe ich gehofft 450km am Stück fahren zu können. Dazu wollte der Tempomat auf den Landstraßen auf 80 und auf der Autobahn auf 100 eingerastet sein. Sollte sich zeigen, dass der Wagen „gut im Saft“ steht, wollte ich das Tempo etwas erhöhen.

Um 3:40 Uhr Samstag morgens ging es los. Der Wagen war vollgeladen und alle Verbraucher auf ein Minimum reduziert.IMG_5376

Obwohl konsequent durchgezogen, ohne Zwischenspurts oder Überholmanöver, war das Ergebnis etwas ernüchternd – ernüchternd relativ zu der erhofften Reichweite. 367km mit 30km Restreichweite. Dazu eine Fahrzeit von fast 5 Stunden. Die Ladesäule von Clever A/S war schnell gefunden und dank der vorher bestellten RFID Karte konnte der Ladevorgang auch gleich starten. Die Ladesäule liegt auf einem Parkplatz mit Zugang zur sehr schönen Fußgängerzone. Überhaupt handelt es sich um einen sehr schönen und angenehmen Ort und nach einem kleinen Rundgang hat der örtliche Bäcker für ein schönes Frühstück gesorgt. Inzwischen öffneten die Läden und wir konnten auch so noch etwas Zeit totschlagen – im positiven Sinn, denn Tønder hat Lust auf einen erneuten Besuch gemacht!

IMG_5374Nach 2,5h und weiteren 90km im Tank ging es dann weiter Richtung Norden. Obwohl gar nicht notwendig, hielten wir noch in Ribe, da auch dieser Ort sehr schön sein soll und hier wieder ein Parkplatz mit 4 Ladepunkten zur Verfügung stand. Natürlich war ein Platz von einem nicht elektrischen belegt. Auch von diesem Punkt ist es nicht weit in die Innenstadt, eigentlich auch sehr schön, jedoch an diesem Vormittag total überlaufen, weshalb wir nach einer halben Stunde den Rückweg angetreten sind.

Die Fahrt nach Fanø war dann auch noch schnell hinter uns und nach rund 10h waren wir am Ziel. Selbst ohne die letzte Pause in Ribe und Minimalhalt in Tønder wären es 9h gewesen – für eine Fahrt, die wir sonst in 4-4,5h zurücklegen.

Dazu kam, dass ich auf Fanø auch laden musste. Die Idee war, jemanden zu finden, der eine CEE32A Drehstromdose hat. Dank der Hilfe eines Freundes hat sich dann auch jemand gefunden, jedoch stellt sich dann am Samstag Nachmittag heraus, dass es nur eine CEE16A Dose gewesen ist. Und da der Wagen, im Gegensatz zum EU-Modell, nur mit einer Phase laden kann, dauerte es mal eben 24h.

Also war der Plan den Wagen voll zuladen und dann die fehlende Reichweite in der Nacht zu Montag auf dem Platz an einer Schuko-Dose aufzufüllen.

IMG_5389Auch hier wieder ein Highlight erlebt: der Platz war elektrisch so schlecht konzipiert, dass der bei nur 5A Ladestrom, die Spannung auf 202V zusammengebrochen ist. 1kW Ladestrom… das ist für eine 85kWh Batterie sehr wenig. Aber es hat gereicht und am nächsten Tag war der Wagen voll – bereit für die Rückfahrt.

Die Strategie war die gleiche wie zuvor bei der Hinfahrt: 80km/h auf der Landstraße und 100km/h auf der Autobahn. Geplanter Zwischenhalt in Winsen(Luhe). Da es jedoch sehr heiß war und wir erst mittags übersetzen konnten, mussten wir mit der Klimaanlage fahren.

Überraschenderweise hielt sich im Eco-Modus der zusätzliche Verbrauch in Grenzen und wir kamen mit 90km Restreichweite in Winsen an. 144 km hatten wir zu fahren, also wollte ich mindesten 160km auf dem Zähler haben. 70km nachladen bedeutet rund 2h Zeit…Mittag gab es nicht, also zufällig gleich um die Ecke ein nettes Lokal gefunden und die Zeit mit Essen totgeschlagen. Hier war es aufgrund der Hitze und vor allem der Schwüle wirklich ein unangenehmes totschlagen, bevor es dann endlich heimwärts ging.

Mit 13km Restreichweite rollten wir auf den Hof – nach rund 8,5h

Die Ladestationen in Dänemark und in Winsen waren von der Lage schon sehr gut. Sehr zentral und unweit von Fußgängerzonen, LokalenIMG_5401 und Geschäften. Jedoch hatten wir in Winsen ein komisches Gefühl bei dem Publikum, das dort herumlief und eigentlich mochte man sein Auto da nicht abstellen. Es mag ein falscher und auf alle Fälle subjektiver Eindruck sein, da man aber nach solchen Einflüssen seine Entscheidungen trifft, wollte ich es nicht unerwähnt lassen.

Sehr interessant waren auch die Reaktionen der Leute. Von Tesla haben schon viele gehört und verbinden es mit dem Begriff „Elektroauto“, aber gesehen haben es de wenigstens, sind baff erstaunt, dass sowohl vorne, als auch hinten sehr große Kofferräume sind, fragen wo denn die Batterie sei und wenn der Monitor in Blick kommt, hat das Staunen kein Ende. Positiv überrascht sind die Leute über die Reichweite und auch über die Ladezeiten(eines EU-Modells) speziell am Supercharger.

Tja und wie fährt sich das Auto?

Der Schub von 600Nm ist gigantisch, wenn man wirklich mal auf den Pinsel drückt, dann drückt es die 2,1t richtig voran. Vor allem ist die Reaktion auf die Gaspedalbewegung instantan, es ist unvergleichbar mit Otto- oder Dieselantrieben. Eine Gedenksekunde gibt es einfach nicht. Aber auch das Verzögern hat eine neue Dimension bekommen. Der Wagen kann im Normalfall bis zu 60kW Verzögerungsleistung erbringen. Das reicht aus um fast immer ohne Bremspedal zu fahren und nur mit dem Gaspedal die Stärke der Verzögerung zu modellieren. So habe ich auf Fahrt gen Norden nur zweimal die mechanische Bremse verwendet – alles andere lief elektrisch. Steigt man in einen normalen PKW um, merkt man sofort, dass das etwas anders ist.

Das zentrale Display in der Mitte ist der Hammer! Top Auflösung und einfache Bedienung im Smartphone-Stil. So sehr es mir gefällt, so sehr lehne ich es an einigen Stellen auch ab. Denn einige Dinge würde ich gerne blind bedienen wollen mit klassischen Schaltern – zum Beispiel die Klimaanlage oder das Fahrlicht. Man muss doch immer auf das Display schauen wo man hin tippt und das lenkt ab.

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Aufgrund der US-Version funktioniert zwar Google Maps, jedoch ohne Navigationsfunktion (warum auch immer) und das Radio war im amerikanischen 200kHz Raster und konnte nur Stationen mit ungerade Nachkommastelle finden. Dazu noch mit einem recht schlechten Empfang, ohne RDS und XM Satellite funktioniert in Europa nicht. Internet gab es nur über den Umweg eines lokalen Hotspots der im Auto verbaut wurde. Das Bluetooth Handling mit dem iPhone funktionierte leider auch nicht sauber und brach ab und zu ab. Sitze haben eine zu kurze Beinauflage, der Einstieg hat eine komische Kante an der B-Säule, die schon ganz abgewetzt ist. Außerdem sind ein paar Materialien einfach billig gelöst. Hutablage oder der Deckel für das Fach im Kofferraum. Und die Beding des Tempomaten, Übernahmeteil von Daimler, ist genauso rätselhaft wie beim Daimler. Apropos Tempomat: die schnelle Reaktion des E-Antriebes hat auch seine Nachteile. Wirft man den Tempomaten auf Knopfdruck ab, haut es einen gleich mal in den Gurt. Da muss man mit dem Gasfuss etwas „vorspannen“ um dann einen sanften Übergang zu schaffen.

Wie fällt mein Fazit aus?

Für ein Erstlingswerk ist der Tesla Model S ein sehr beeindruckendes Fahrzeug mit ein paar Schwächen hier und da, aber alles in allem positiv. Die Reichweite beeindruckt und das Fahrzeug ist nicht umsonst der Benchmark. Wenn Tesla aus all den Kleinigkeiten lernt, wird der Nachfolger sicher ein Hammer.

Die EU-Version hätte sicherlich einen noch besseren Eindruck hinterlassen, aber das war abzusehen.

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