Archiv für den Monat: Januar 2010

SA2010: auf’m Weg zum Golden Gate Park

Morgen liegen rund 900km Fahrt vor uns, um von Jeffreys Bay zum Golden Gate Park zu kommen.

Goodbye Meer, Strand und Wellen!

Und hinter uns liegt eine entspannte und schöne Woche,  mit Strandspaziergängen mit den Hunden, schwimmen gehen, ein bißchen Sightseeing und vielen interessanten und lustigen Gesprächen mit den Jukels! Den letzten Abend haben wir gemeinsam mit unseren Gastgebern in einem netten Restaurant hier, namens „3 fat fish“ verbracht. Im Anschluss daran mussten wir uns von der Granny leider schon verabschieden. Der Abschied von den anderen beiden Jukels morgen wird uns sicher schwer fallen, es war (mal wieder) schön hier!

SA2010: Storms River Mouth & Garden Route

Heute waren wir mal wieder bisschen unterwegs und um es vorweg zunehmen: es war unglaublich!

Von Jeffreys Bay sind wir entlang der alten Garden Route Richtung Westen gefahren. Die Straße verläuft mehr oder weniger parallel zu der modernen Schnellstraße und ist nicht immer in gutem Zustand, läßt sich aber problemlos befahren. Man bekommt einen sehr schönen Eindruck wie es früher gewesen sein musste, bevor die Schnellstraße/Bundesstraße kam. Häufig lange Geraden, aber auch enge gewundene Berg auf oder ab Passagen. Eine Herausforderung, besonders, weil die Straße auch nicht sonderlich breit war.

Doch bevor es auf den wirklich interessanten Teil kam, hielten wir an einer Tankstelle um nicht nur das Auto aufzufüllen, sondern auch um etwas Biltong zu probieren. Biltong ist getrocknetes Fleisch (Rind, Strauß, Kudu, Gnu, Elefant oder oder oder) und wird gerne als Snack nebenher genommen. Rind finde ich noch ganz angenehm, aber alles andere… hmmm… naja muss wohl jeder für sich heraus finden und so auch Sani 😉

Sani probiert Biltong
Sani probiert Biltong

Danach ging es zu Storms River Mouth(Flußmündung) – ein unglaublich schöner und beeindruckender Ort! Das Naturreservat ist mit sehr viel Liebe angelegt und vom Parkplatz führt ein holzbeplankter Weg von einer schönen Schwimmbucht durch einen Wald – sehr urig und wild.

Bucht
Bucht Storms River

Mit vielen Hinweisschildern zu der Flora und historischen Begebenheiten. Am Ende gelangt man zu einer Hängebrücke, die einen quer über die Flußmündung führt und einen schönen Blick in die Schlucht preis gibt.

Storms River Mouth
Storms River Mouth
Steffen über Storms River
Steffen über Storms River
Storms River
Storms River

Da es sehr heiss und der Aufstieg zurück recht steil und anstrengend war, genoßen wir erstmal ein anständiges Mittagessen in dem kleinen Restaurant direkt am Ufer. Fish & Chips bzw. Griechischer Salat – beides sehr lecker.

Danach wollten wir einem besonders schönen Teil der Garden Route folgen, jedoch war die erste Hälfte, Bloukrans Pass, gesperrt – vermutlich weil die Straßenschäden inzwischen so groß sind, daß dieser Teil unbefahrbar wurde. Jedoch der zweite, durch Nature Valley, war befahrbar. Allerdings kamen wir abrupt zum Stehen, als auf der Straße eine „Boomslang“(Baumschlange) die Straße für sich einnahm. Leider (oder zum Glück?) war sie wohl schon vorab von einem Auto überfahren worden.

Boomslang
Boomslang

Dieser von mir als besonders schön beschriebner Teil der Garden Route zeichnet sich dadurch aus, daß die Straße sehr gewunden ist und man viele berg auf/ab fährt. Aber vorallem die Natur nebenan beeindruckt… aber seht selbst!

Garden Route
Garden Route

Im Tal ist das Nature Valley mit einem schicken Campingplatz – mitten im Wald und direkt am Fluß gelegen. Sehr ruhig, weitläufig – irgendwie verträumt.

Nature Valley
Nature Valley

Abschliessend kann ich eingentlich nur sagen: wenn man hier unterwegs ist, sollten man nicht nur ausreichend Wasser bei sich haben, sondern auch seine Badesachen nicht vergessen, damit man jederzeit eine schöne Bucht, gigantische Wellen oder schlichtweg ein schönes Bad geniessen kann.

SA2010: etwas Ruhe in Jeffreys Bay

Die Hochzeit ist vorbei und alle sind erleichtert, denn es war teilweise doch etwas stressig und alle hatten einfach viel um die Ohren.

Und so sind wir am Samstag Nachmittag mit Peter & Elizabeth von Port Elizabeth nach Jeffreys Bay gefahren, haben unsere Sachen ausgepackt und sind anschliessend mit den Hunden zum Strand – herrlich.

WM2010
WM2010 - das Stadion steht

Sofort fällt all der Stress und die etwas kurze Nacht von einem ab. Abends habe ich mich dann um das Braai gekümmert, während Peter das Fleisch vorbereitet hat.

Peter & Elizabeth Braai
Peter & Elizabeth bereiten das Braai
Abendessen in JB
Abendessen in Jeffreys Bay

Was sich jetzt nach einem unglaublich entspannenden Ausklang des Tages anhört, und auch so war, wurde noch getoppt durch einen Wal, den wir vom Balkon aus in der Bucht kurz sehen konnten – zu dieser Jahreszeit eine Seltenheit hier. Er zeigte uns einige Male die Heckflosse und schien sich beinahe nur für uns dort aufzuhalten.

Gestern, als wir dann erneut am Strand mit den Hunden liefen, durften wir eine Gruppe Delphine beobachten, wie sie parallel zu uns an der Küste tobten, immer wieder kurz auftauchten oder aus dem Wasser sprangen. Sehr, sehr beeindruckend und es hat uns einfach nur sprachlos gemacht.

Sani, Elizabeth, Peter, Maxi & Mini
Sani, Elizabeth, Peter, Maxi & Mini

Den Sonntag haben wir dann mit einer kleinen Rundfahrt begonnen. Neben Jeffreys Bay, Paradise Beach, St. Francis Bay und Cape St. Francis. Eine allgemein sehr schöne Gegend mit vielen kleinen und großen Stränden, Surfern und vor allem beeindruckenden Häusern.

Für morgen planen wir einen Trip auf der wirklich alten Garden Route und einigen anderen „Scenic Routes“.

Wir sind weiterhin total begeistert und geniessen jeden Tag – egal ob wir nun etwas erleben oder einfach nur relaxen. Es macht einfach Spass und die Sonne bringt einem unheimlich viel Energie!

Sani
Sani

SA2010: Der große Tag

Es gibt hier jeden Tag so unglaublich viele und schöne Dinge zu erleben, aber eines der „Highlights“ dieser Reise ist/war mit Sicherheit  Ian`s  & Surika`s Hochzeit am vergangenen Freitag.

Das schöne daran war natürlich auch, dass wir sämtliche Vorbereitungen miterleben durften: das Haus voller Gäste, Familie und Freunde versammelt, letzte Besorgungen waren zu machen, die Hochzeitstorte wurde „gebaut“ und wir durften an den jeweiligen Junggesellen-Abschieden,  genannt „Bachelor-Party“ für Ian und „Pamper“-Party (…nicht zu verwechseln mit Baby-Windeln…) für Surika, teilnehmen.

Als der „große Tag“ dann gekommen war, entwickelte sich alles unerwartet entspannt. Die Trauung sollte um 16.00 statt finden, so dass morgens noch in Ruhe gemeinsam gefrühstückt und letzte Einkäufe erledigt wurden. Und noch ca. 1 Stunde vor der Trauung hat Ian ganz entspannt ein paar Runden im Pool gedreht.

Steffen, Ian & Mini relaxen im Pool
Steffen, Ian & Mini relaxen im Pool - kurz vor der Hochzeit

Aber pünktlich zur Abfahrt zur Kirche waren alle fertig und aufgeteilt auf mehrere Autos ging`s los.

Men in Black
Men in Black - Marc & Steffen

Ein wesentlicher Unterschied zwischen deutschen und südafrikanischen Trauungen ist, dass es in Südafrika keine getrennten standesamtlichen bzw. kirchlichen Zeremonien geben muss. Wenn das Brautpaar eine kirchliche Trauung haben möchte, kann das mit der zivilen Trauung verbunden werden. So war es auch bei Ian & Surika. Sie haben in einer Kirche geheiratet, aber die Zeremonie wurde nicht von einem Pfarrer oder Pastor geleitet, sondern von einem sogenannten „Minister“. Es waren also kirchliche Elemente enthalten, aber das Ganze war doch sehr locker und auch witzig. Insgesamt eine sehr schöne Sache!

Ehepaar Ian & Surika Jukel
Ehepaar Ian & Surika Jukel

Ein weiterer Unterschied zu deutschen Trauungen ist außerdem, dass Surika zwei Bridesmaids, also Brautjungfern, hatte und Ian zwei „best men“ – in diesem Fall seine Büder Marc und Peter. Diese beiden hatten dann u.a. später während der Hochzeitsfeier auch die Aufgabe jeweils eine Rede zu halten.  Eine Rede richtete sich an Ian`s Eltern, die andere an den Bräutigam selbst. Die beiden haben das wirklich gut gemeistert und mit jeder Rede eine gelungene Mischung aus leisen Tönen und unterhaltsamen Passagen präsentiert.

Marc, Robyn, Ian & Peter
Marc, Robyn, Ian & Peter

Während der Feier hat sich dann für uns auch ganz deutlich ein wesentliches Merkmal der südafrikanischen Gesellschaft gezeigt, nämlich die Tatsache, dass die weiße Bevölkrung sich hier aus „english people“ und „afrikaans people“ zusammen setzt. Natürlich wussten wir das auch schon lange vorher, aber es war schon spannend, diese zwei unterschiedlichen Gruppen, Kulturen und natürlich auch Sprachen im Rahmen einer Hochzeitsfeier zu erleben!

Maintable
Elna, Theo, Surika, Ian, August & Margaret

Es ist hier übrigens üblich, dass eine Art Moderator durch die Hochzeitsfeier führt, Informationen für die Gäste gibt, die Reden der „best men“ ansagt und viele andere Dinge mehr. Diese Idee hat uns sehr gut gefallen. Bei Ian`s & Surika`s Feier hat diesen Part Ian`s Cousine Robyn übernommen und es hätte wohl niemand besser machen können, denn Robyn hat echte Entertainer-Qualitäten!

Insgesamt war der Tag ein echtes Erlebnis!!

Steffen & Sandra
Steffen & Sandra